Serie Notfallvorsorge - Teil 11: Bauliche Sicherheit

27. Januar 2023: Wöchentliche Serie zur Notfallvorsorge des Landratsamtes Passau mit Tipps des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Symbolbild Dachdecker

Unsere eigenen vier Wände, unser zu Hause ist sichere Zuflucht für uns, auch im Notfall. Doch wie sicher ist Ihr Gebäude wirklich? Mit folgenden Tipps des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe können Sie Ihr zu Hause noch ein Stück sicherer machen:

  • Lassen Sie die Dachdeckung mit Sturmhaken und ausreichender Vernagelung sichern.
  • Beugen Sie Dachlawinen mit Schneefanggittern vor (Verkehrssicherungspflicht bei Bürgersteigen usw.).
  • Bei Schneelast sind Flachdächer und weit gespannte Decken besonders gefährdet.
  • Sichern Sie den Dachstuhl und die Dachhaut durch zusätzliche Befestigungen gegen Abheben bei Orkanböen.
  • Lassen Sie bei geneigten Dächern Windrispen in kreuzweiser Anordnung anbringen.
  • Denken Sie beim Baumbestand in Hausnähe an die Gefahr des Windbruchs.
  • Sichern Sie Markisen und Überdachungen gegen Stürme.
  • Installieren Sie Rückstauverschlüsse in Abwasserleitungen und kontrollieren Sie regelmäßig deren einwandfreie Funktion.
  • Mit einer Hebeanlage können Sie Abwasser aus tiefer gelegenen Geschossen entsorgen; diese Leitungen müssen deutlich oberhalb des Rückstauniveaus geführt werden.
  • Eine leistungsfähige Tauchpumpe ermöglicht in Verbindung mit einem Pumpensumpf das Abpumpen eventuell eingedrungenen Wassers. Pumpensümpfe sollten an mehreren Stellen in
    überflutungsgefährdeten Geschossen und in Ausgangsnähe vorgesehen werden.
  • Fliesenbeläge und wasserfeste Bau- und Dämmmaterialen in den Untergeschossen ermöglichen im Bedarfsfall eine effektive Entsorgung von Wasser und Schlammrückständen.
  • Lassen Sie die Elektroanlage hinsichtlich des Schutzes vor Überspannungen und auf Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD, früher FI-Sicherung) kontrollieren und im Bedarfsfall ergänzen.
  • Ist der Blitzschutz des Hauses ausreichend ausgelegt?
  • Für gefährdete Geschosse sollte es komplett getrennte Stromkreise geben, die bei Bedarf vollständig stromlos geschaltet werden können.
  • Legen Sie Zählerkästen, den Hausanschluss etc. überflutungssicher an.
  • Wenn Sie in einem Überflutungsgebiet wohnen, sollten Sie überlegen, ein leistungsstarkes, kleines Notstromaggregat vorzuhalten (Tauchpumpe!)Sichern Sie Tankanlagen im Haus und im Außen bereich gegen Aufschwimmen.
  • Planen Sie auch die Möglichkeit des Betriebs der kompletten Heizungsanlage über Notstrom mit ein.
  • Die Heizungsanlage selbst sollte auch gegen Überflutungen gesichert werden.

Wie gefährdet ist Ihre Wohnumgebung durch Hochwasser, Überflutung, Erdbeben, Brandgeschehen oder in einem anderen Notfall? Wenn Sie in einem gefährdeten Gebiet leben, treffen Sie entsprechende Vorkehrungen!

Weitere wichtige Tipps , eine Checkliste für den Notfall und alle Folgen der Serie Notfallvorsorge finden Sie unter www.landkreis-passau.de/notfallvorsorge