Zusammenarbeit im DANUBEPARKS-Netzwerk wird fortgesetzt

19. Februar 2019: Landkreis Passau unterzeichnet Kooperationsvereinbarung – Ziel: Effizienz von Maßnahmen steigern
2019 Kooperationsvereinbarung Danubeparks

Passau/Wien. Vertreterinnen und Vertreter von 17 Naturschutzgebieten aus 9 Donauländern trafen sich in Wien zur alljährlichen Hauptversammlung des Netzwerks der Donau-Schutzgebiete. Die erfolgreiche Ära von Präsident Carl Manzano geht zu Ende – 10 Millionen Euro wurden unter seiner Präsidentschaft von DANUBEPARKS für den donauweiten Naturschutz investiert. Die Weichen für die zukünftige Zusammenarbeit wurden dabei gestellt.

Die Donau ist für die Artenvielfalt Europas von herausragender Bedeutung. Dieser Naturraum ist Heimat für seltene Tier- und Pflanzenarten und Lebensraum für 110 Millionen Bewohner im Donauraum. Die Naturschutzreservate an der Donau sind die wichtigsten Gebiete, um diese Landschaften in ihrer Vielfalt auch für die kommenden Generationen zu erhalten.

Seit 2007 arbeiten die Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks im DANUBEPARKS-Netzwerk zusammen. Mehr als 10 Jahre lenkte dessen Geschicke der Nationalpark Donau-Auen mit Präsident Carl Manzano an der Spitze. DANUBEPARKS hat sich von einer kleinen Interessensgemeinschaft zu einer europaweit ausgezeichneten Naturschutz-Dachmarke entwickelt. Mehrere transnationale EU-Projekte wurden von DANUBEPARKS abgewickelt, 10 Millionen Euro wurden in donauweite Maßnahmen für den Schutz der Fluss-Ökosysteme, in den grenzübergreifenden Artenschutz und in den Naturtourismus investiert.

Bei der Jahreshauptversammlung in Wien verabschiedete sich Carl Manzano, scheidender Direktor des Nationalpark Donau-Auen auch als Präsident von DANUBEPARKS. Seine Nachfolge tritt Vlatko Rožac aus dem kroatischen Naturpark Kopački rit an.

Außerdem wurde die Kooperationsvereinbarung der Donau-Canyons unterzeichnet. „Überall dort, wo die Donau enge Schluchten oder malerische Täler formt, finden wir ganz besonders spektakuläre Schutzgebiete“, erklärte DANUBEPARKS Generalsekretär Georg Frank. Fachleute aus Deutschland (Donauengtal bei Passau) und Österreich (Wachau, ausgezeichnet als Weltkulturerbe der UNESCO), vom „Donauknie“ in Ungarn, aus Serbien (Nationalpark Djerdap) und Rumänien (Naturpark Eisernes Tor) haben im Vorfeld zwei Jahre lang gemeinsame Strategien ausgearbeitet.

„Der Wiener Leopoldsberg mit seinem grandiosen Blick über die Donau ist ein würdiger Standort für die Unterzeichnung dieses Kooperationsabkommens“, betonte der neue DANUBEPARKS Präsident Vlatko Rožac im Rahmen der Veranstaltung.

Auch der Stellvertreter des Landrats aus Passau, Raimund Kneidinger hat die entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Denn auch das Passauer Land mit seinem über 50 Kilometer langen Donauabschnitt ist Mitglied des Netzwerks. Bei der nun geschlossenen Vereinbarung geht es um den Erhalt der Lebensräume und der Artenvielfalt in den Donauengtälern und –schluchten. Mit der Zusammenarbeit der einzelnen Regionen soll die Effizienz lokaler Maßnahmen gesteigert werden.

Für den Landkreis Passau ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch mit Kommunen anderer Donauschutzgebiete ein großer Mehrwert. Die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene wäre auch bei Schutzgebieten ähnlicher Struktur wünschenswert.

Die Danube Canyons als herausragend attraktive Schutzgebiete gehören zu den landschaftlichen Highlights im Donauraum. Mit dem Projekt DANUBEparksCONNECTED, finanziert im EU-Interreg Danube Transnational Programme, verstärkt das Netzwerk DANUBEPARKS nun sein Engagement für diese Naturjuwele.