Von Bad Füssing bis Obernzell: Sinfonisches Blasorchester bekommt „Wurzeln im ganzen Landkreis“
Lkr. Passau. Fast täglich erreichen ihn neue Zusagen von Musikern aus dem ganzen Landkreis, künftig beim Sinfonischen Blasorchester des Landkreises Passau mitzumachen: Orchester-Leiter Josef Maderer ist überwältigt von der Resonanz. Erst vor wenigen Tagen hatte er sich gemeinsam mit Landrat Raimund Kneidinger an seine Kolleginnen und Kollegen im Landkreis mit der Bitte gewandt, bei der Neustrukturierung des traditionsreichen Orchesters mitzuwirken. Fast 100 verbindliche Anmeldungen liegen mittlerweile vor.
Die gemeldeten Instrumente haben laut Maderer ein „unglaublich breites Spektrum und werden den Klangkörper des Orchesters bereichern“. Das Ziel, aus dem von Kreiskapellmeister Hans Killingseder aufgebauten und seit Jahrzehnten sehr erfolgreichen Ensemble noch mehr ein Orchester mit breitem Fundament im ganzen Landkreis zu gestalten, werde ganz klar erreicht. Mit Anmeldungen aus allen Landkreisteilen „von Bad Füssing bis Obernzell entsteht damit ein Landkreis-Orchester auf breiter Basis“, erläuterte Kulturreferent Christian Eberle die aktuelle Situation. Josef Maderer, der mit seinen Büchlberger Ulrichsbläsern ein Kulturpreisträger des Landkreises sei, wirke dabei als Garant für das bekannt hohe Niveau des Sinfonischen Blasorchesters. In diesem Zusammenhang stellte der Kulturreferent noch einmal fest, dass die Funktion Maderers als Dirigent der Ulrichsbläser von seiner neuen Aufgabe als Leiter des Sinfonischen Blasorchesters nicht berührt werde. „Josef Maderer bleibt Dirigent der Büchlberger.“
Maderer selbst sieht in einer sinnvollen Nutzung der digitalen Möglichkeiten eine weitere Entwicklungsperspektive des Orchesters. Mit einer Mischung aus Online-Meetings und Übungstreffen in Präsenz bleiben die Musiker auch über längere Distanz und Zeit im engen Dialog. Damit gelänge es, die Stärken und Erfahrungen, die alle Orchester-Mitglieder aus ihren jeweiligen Heimat-Ensembles mitbringen, optimal zu bündeln.
Davon ist auch Landrat Raimund Kneidinger überzeugt. Diese klare Zukunftsperspektive zeige sich auch in der starken Einbindung von Lehrkräften der Kreismusikschule in die Orchesterarbeit. Der Landrat: „Unsere Kreismusikschule genießt als Kaderschmiede von erstklassigem Musiker-Nachwuchs bundesweites Ansehen. Eine Partnerschaft mit unserem Landkreis-Orchester kann nur positiv sein.“ Und: Sobald es die Corona-Regeln zulassen, solle das Sinfonische Blasorchester seinen ersten öffentlichen Auftritt haben und dabei zeigen, dass es „im ganzen Landkreis verwurzelt ist und die Menschen begeistert“.