Tag des offenen Denkmals: Hofmarkschloss Aicha vorm Wald öffnet Pforten
Aicha v.Wald. „Wahrzeichen - Zeitzeugen der Geschichte“ lautet das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals. Was bedeutet allerdings das Wort „Wahr“? Man könnte es übersetzen mit original und unverfälscht. „Pur“ nennt es Kreisarchäologe Alois Spieleder, „hier lässt sich sehr gut der Wandel vom mittelalterlichen „Ansitz“, also einer kleinen ebenerdigen Rittersburg hin zum renaissancezeitlichen Schloss nachvollziehen“, sagt Spieleder mit Blick auf das Hofmarkschloss Aicha vorm Wald, das am Tag des offenen Denkmals seine Pforten öffnen wird. Daneben ist das Hofmarkschloss eine der wenigen erhaltenen Weiherhausanlagen Niederbayerns und gilt als eines der besten Zeugnisse reinaissancezeitlicher Baukunst in der Region.
Die Anlage selbst lässt sich vermutlich bis in das zehnte Jahrhundert nachverfolgen. Ihre heutige Gestalt mit den markanten Arkadengängen im Innenhof erhielt sie in den 1570er Jahren unter den Edlen von Stoer, die die Hofmark durch Heirat erworben haben. Weitere Überprägungen lassen sich in den 1870er fassen. Hier stürzte auch die Nordostecke ein. Seit 1952 ist das Anwesen im Besitz der Familie von Croy.
Wer mehr über das Schloss in Aicha vorm Wald erfahren möchte, ist eingeladen zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September. Ab 13.30 Uhr wird die Veranstaltung von Landrat Raimund Kneidinger eröffnet. Ab 14 Uhr werden Führungen mit der Schlossherrenfamilie von Croy, dem Kreisarchäologen und Denkmalschützer Alois Spieleder und Kreisheimatpfleger Rudolf Drasch angeboten.
Parkplätze stehen am Festparkplatz (Vilshofener Straße 4) zur Verfügung. Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.
Weitere Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.