Schlüsselzuweisungen 2026: Rund 2,8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr für den Landkreis
Lkr. Passau. Der Landkreis Passau kann 2026 mit einer Schlüsselzuweisung des Freistaates von über 48,5 Millionen Euro rechnen. Das sind rund 2,8 Millionen mehr als im Jahr 2025. „Ein sehr positives Signal für die gesamte Region“, wie es Landrat Raimund Kneidinger kommentiert, denn auch die Kommunen können in der Gesamtschau mit einem Plus von knapp 4,3 Millionen Euro rechnen. „Auch das Investitionsbudget des Bundes tut uns und den Kassen unserer Kommunen gut“, so Kneidinger.
„Dieses Geld, das uns Freistaat und Bund zur Verfügung stellen, brauchen wir aber auch dringend, um den Herausforderungen und den wachsenden Aufgaben gerecht zu werden“, ergänzt Landrat Raimund Kneidinger. Mit der Erhöhung der Schlüsselzuweisung leiste der Freistaat ohne Zweifel seinen Beitrag für die kommunale Familie und den ländlichen Raum. „2,8 Millionen Euro mehr ist natürlich für sich gesehen eine erfreuliche Summe. Dass kein Landkreis in Niederbayern mehr Schlüsselzuweisung erhält, ist erfreulich, aber auch folgerichtig. Struktur und Landkreisgröße finden hier richtigerweise die entsprechende Berücksichtigung.“ Auch das Plus über das Investitionsbudget des Bundes würdigt der Landrat. Für die kommenden vier Jahre stehen hier dem Landkreis Passau rund 9,1 Millionen Euro zur Verfügung. Wie genau das Geld über den Zeitraum in Anspruch genommen werden soll, wird sich in den bevorstehenden Beratungen aber noch zeigen. Gleichzeitig dämpft der Landrat aber auch die Erwartungen, die angesichts dieser Zahlen entstehen könnten: „Große Sprünge sind trotz dieser Steigerung nicht drin – denn sowohl der Landkreis als auch die Kommunen stehen immer noch vor einer angespannten Haushaltslage und müssen auch mit Mehrausgaben rechnen.“
Der Landrat wird für den Kreishaushalt mit Zahlen konkret: Die größte Ausgabensteigerung wird nächstes Jahr die Bezirksumlage ausmachen: 3,2 Millionen Euro mehr muss der Landkreis nach Landshut abgeben. Steigerungen sind ebenso im Bereich der Jugendhilfe mit einem Plus von 2,6 Millionen Euro zu erwarten, 2,7 Millionen Euro mehr werden für Tariferhöhungen auszugeben sein. Mit der Bekanntgabe der Schlüsselzuweisungen liegt ein wichtiger Baustein für die Kalkulation des Kreishaushaltes 2026 vor. In den nächsten Tagen und Wochen rechnet die Kreiskämmerei mit weiteren belastbaren Zahlen zu Einnahmen und Ausgaben. Dann kann eine fundierte Beratung in den Fraktionen des Kreistags erfolgen. Alle Bürgermeister werden zudem Anfang des Jahres zu einer Informationsveranstaltung zum Haushalt 2026 eingeladen. Das letzte Wort hat dann der Kreistag mit dem Empfehlungsbeschluss des Kreisausschusses.