Landrat Kneidinger besucht Knorr-Bremse

07. November 2022: Betriebsbesuch im Werk Aldersbach – Werkleiter blickt insgesamt positiv auf die kommenden Jahre
Knorr Bremse

Lkr. Passau. „Wer bremst, verliert“: Dieser Ausspruch trifft definitiv nicht auf Knorr-Bremse, dem Weltmarktführer für Bremssysteme, zu. In Aldersbach betreibt die „Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH“ ein großes Werk. Aldersbach ist der Hochtechnologiestandort des Konzerns mit 100 Standorten in über 30 Ländern weltweit. Werkleiter Gerhard Schwarz gab Landrat Raimund Kneidinger und Vertretern der Wirtschaftsförderung, der Arbeitsagentur und der Gemeinde einen Einblick in die Welt der Bremssysteme und die Arbeit im Werk Aldersbach.

Mehr als 1.100 Arbeitsplätze bietet Knorr-Bremse in Aldersbach und ist damit einer der größten Arbeitgeber der Region. Werkleiter Schwarz berichtete von einer guten Auftragslage für das Unternehmen, das von einer starken Wirtschaft in Europa und den USA profitiert. Jedes Jahr investiert der Konzern durchschnittlich etwa 20 Mio. Euro in das Werk im Landkreis Passau. Dass mit alternativen Antriebsformen das Geschäft schwindet, damit rechnet Schwarz nicht. Die Druckluftbremse wird auch in Nutzfahrzeugen mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb unerlässlich bleiben, schon allein aus Sicherheitsgründen. Denn mit Rekuperations-Bremsen lasse sich zwar Energie zurückgewinnen, eine Technik, die im Sinne einer optimalen Energienutzung auch angewendet werden muss. Aber sicherheitskritische Bremsmanöver lassen sich damit nicht durchführen. Auch was das automatisierte Fahren angeht, ist der Konzern gut aufgestellt und ist dabei nicht nur im Sektor der Bremssysteme, sondern seit einigen Jahren auch im Bereich Lenksysteme aktiv. Hier hat sich Knorr-Bremse mittlerweile auf Platz drei auf dem Weltmarkt vorgearbeitet.

Natürlich beschäftigen auch die steigenden Energiepreise die Aldersbacher Bremsenspezialisten. Hierzu finden derzeit intensive Gespräche mit Lieferanten und Kunden statt, um Lösungen angesichts dieser Herausforderung zu finden. Ebenso sind fehlende Fachkräfte ein Problem für das Unternehmen, etwa 25 bis 30 entsprechend qualifizierte Mitarbeiter fehlen in Aldersbach. Damit Stellen überhaupt mit Nachwuchs-Fachkräften besetzt werden können, setzt das Unternehmen auf eine fundierte Eigenausbildung.

„Betriebe wie die Knorr-Bremse zeichnen unsere starke Wirtschaftsregion aus,“ so Landrat Raimund Kneidinger. Von hier kommen Bremssysteme für Nutzfahrzeuge auf der ganzen Welt. „Das Werk hier in Aldersbach überzeugt mit hohen Technologie- und Produktionsstandards und sichert damit Arbeitsplätze in der Region. Und mit einem breiten Aus- und Weiterbildungssystem bietet Knorr-Bremse vor allem jungen Menschen Karrieremöglichkeiten mit vielen Perspektiven,“ sagt Kneidinger.