Flüchtlingsbewegung aus ukrainischen Kriegsgebieten: Landrat Raimund Kneidinger beruft Krisenstab ein

26. Februar 2022: Frühzeitige Vorbereitungen auf mögliche humanitäre Erstversorgung
Niederbayernhalle

Lkr. Passau. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine könnten in den nächsten Wochen auch in Deutschland viele ukrainische Kriegsflüchtlinge ankommen. Welche Routen und Wege die Ukrainer dabei nutzen, ist derzeit noch nicht absehbar. Dennoch trifft der Landkreis Passau bereits jetzt Vorbereitungen, um im Notfall gerüstet zu sein.

Landrat Raimund Kneidinger hat dazu am Freitag einen Krisenstab mit Vertretern aller relevanten Behörden und Organisationen einberufen, um einen Notfallplan vorzubereiten. Es ist nicht auszuschließen, dass Flüchtlinge auch über die bayerisch-österreichische Grenze nach Deutschland kommen. „Wir müssen daher jetzt die Zeit nutzen, um im Bedarfsfall eine schnelle humanitäre Erstversorgung leisten zu können,“ so Landrat Kneidinger. Es sei selbstverständlich, dass auch der Landkreis Passau seinen Beitrag leiste, um von Krieg und Gewalt bedrohten Menschen Schutz und Hilfe zu bieten, erklärt der Landrat. „Dazu brauchen wir aber auch die Unterstützung von Bund und Land, um möglichst schnell und unbürokratisch handeln zu können,“ sagt Kneidinger weiter.

Mehrere große Hallen stehen im Landkreis Passau bereit, um dort in kurzer Zeit vorübergehende Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten schaffen zu können. In der Niederbayernhalle in Ruhstorf a.d. Rott wurden am Samstag erste Vorbereitungen getroffen. Unter anderem wurden dort durch gut ein Dutzend Kameraden der Feuerwehren Salzweg, Straßkirchen und Ruhstorf a.d. Rott sowie vom Katastrophenschutz Feldbetten und Decken angeliefert, um diese im Bedarfsfall kurzfristig aufbauen zu können. „Wichtig ist, dass wir frühzeitig handeln, um auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein und schnell reagieren zu können,“ erklärt der Landrat.