Energiewende Made im Landkreis Passau

11. Juli 2025: Auftakt-Infoveranstaltung der Regionalwerke Passauer Land stößt auf breites Interesse
Infoveranstaltung Regionalwerke

Lkr. Passau. 27 Kommunen aus dem Landkreis Passau haben sich Anfang des Jahres im gemeinsamen Kommunalunternehmen Regionalwerke Passauer Land zusammengeschlossen. Nun haben die Regionalwerke zu einer ersten öffentlichen Infoveranstaltung eingeladen und über Grundlagen und Ziele informiert.

Landrat Raimund Kneidinger als Verwaltungsratsvorsitzender begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er freue sich über das große Interesse an der Veranstaltung und an den Regionalwerken. Dies zeige, welche Bedeutung das Thema bezahlbarer, zukunftssicherer Energie habe, so Kneidinger. Natürlich sollen die Regionalwerke wirtschaftlich arbeiten – in erster Linie gehe es aber darum vor Ort saubere, bezahlbare Energie zu vermarkten.

Geschäftsführer Jakob Schätz nutzte die Gelegenheit, sich vorzustellen. Er kommt aus dem Landkreis Passau, hat seinen Master in „Renewable Energy Systems“ und war danach in verschiedenen Unternehmen in der Energiebranche tätig. Wichtiges Ziel der Regionalwerke ist es, einen Beitrag zu den Klimazielen zu leisten – wobei bis 2030 ein Anteil von etwa 80 Prozent und fünf Jahre später von 100 Prozent erneuerbarer Energien erreicht werden soll. Vor allem die Windenergie müsse in Deutschland ausgebaut werden, so Schätz – und wichtigster Baustein für die erfolgreiche Energiewende seien Stromspeicher. All das seien wichtige Beiträge um die Erderwärmung zu verhindern, schon jetzt liegt Bayern bei einer Erwärmung von 1,2 Grad, die Folgen und ihre Auswirkungen wie Hitze und Extremwetter seien schon jetzt spürbar.

Mit den Regionalwerken will man größtmögliche Unabhängigkeit bei der Energieversorgung erreichen. Außerdem, so Schätz, könne man so auch die Teilhabe an der regionalen Wertschöpfung sichern, die sich aus der Erzeugung von Vermarktung regionaler Energie ergibt. Neben der Umsetzung von Photovoltaik-Vorhaben, die Flächensicherung auch für die Vorbereitung und Umsetzung größerer Projekte könnten auch die Klärschlammverwertung, Wärmenetze, Energiespeicher, Energiegenossenschaften, der regionale Strommarkt und Wasserstoff oder „grüne Gase“ zu den Geschäftsfeldern werden.

Andreas Raitner (Wohnbaugenossenschaft Hauzenberg), Helmut Brummer (Knorr Bremse SfN GmbH), Oliver Eifertinger (Bürgergenossenschaften), Franz Högl (Landwirt und Erneuerbare-Energie-Erzeuger) sowie Stephan Dorn (Bürgermeister Neuhaus am Inn sowie Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags) sahen bei der Podiumsdiskussion die Regionalwerke als richtigen Weg hin zu einer erfolgreichen Energiewende. Der Landkreis Passau gehe hier mit seinen Kommunen einen wichtigen Schritt und könne als Vorbild für andere Regionen dienen.