Polizeipräsident Herbert Wenzl übergibt Sicherheitsbericht an Landrat Franz Meyer

04. April 2019: Leiter der Polizeiinspektionen und -Stationen berichten über positive Entwicklungen im Bereich der Sicherheit
2019 Sicherheitsgespräch

Passau/Windorf. Das jährliche Sicherheitsgespräch fand am Donnerstag im Rathaus Windorf statt. Dabei händigte Polizeipräsident Wenzl den Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums Niederbayern für das vergangene Jahr an Landrat Franz Meyer aus. Hervorgehoben wurde die positive Entwicklung der Zahlen der Gesamtkriminalität, welche im Vergleich zum Vorjahr um 90 Delikte, auf 4.917 Fälle zurückging.

 Die Häufigkeitszahl für den Landkreis Passau, die 2018 um 70 Straftaten auf 2.581 Delikte zurückging, spiegelt diese Entwicklung wider. Die sogenannte Häufigkeitszahl (HZ) stellt die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung dar. Sie errechnet sich aus den erfassten Straftaten im Jahr – gerechnet auf 100.000 Einwohner.

 Die Aufklärungsquote konnte um 2,5 Prozent auf sehr gute 71,2 Prozent gesteigert werden. Sie liegt damit deutlich über dem bayerischen (64,5 %) sowie niederbayerischen Durchschnitt (68,2 %).

Die Zahlen der Gewaltkriminalität gingen um 25 auf insgesamt 163 erfasste Fälle zurück. Unter dieser Rubrik werden unter anderem Straftaten gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit erfasst.

Ein deutlicher Rückgang um 16,7 Prozent auf 635 Delikte (Vorjahr: 762) konnte bei der Straßenkriminalität verzeichnet werden. Dabei sind solche Delikte umfasst, welche in ihrer Tatphase ausschließlich oder überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen begangen werden.

Ebenfalls rückläufige Zahlen wurden im Bereich der Diebstahlskriminalität festgestellt. So wurden insgesamt 1.152, 101 Delikte weniger als im Vorjahr, verzeichnet. Die Wohnungseinbrüche blieben mit 52 Fällen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität wird auch weiterhin im besonderen polizeilichen Fokus stehen. Unter anderem finden gemeinsame länderübergreifende Fahndungs- und Kontrollaktionen zur Bekämpfung des Phänomens statt.

Auch im Bereich der Rauschgiftkriminalität war ein leichter Rückgang festzustellen.

Neben der Kriminalitätslage wurde auch die Verkehrsunfallstatistik eingehend diskutiert. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle stieg um 2 Prozent auf 6.256 Unfälle. Bei 810 Verkehrsunfällen kamen 1.176 Personen zu Schaden (2017: 731 Unfälle mit 1.011 Verletzten). Die an den Folgen eines Verkehrsunfalls getöteten Personen blieben gegenüber dem Vorjahr konstant bei 17.

Eine erfreuliche Entwicklung konnte bei den Hauptunfallursachen Geschwindigkeit und Alkohol festgestellt werden. Die Zahl der Unfälle, bei denen Alkohol die Ursache war, ging um 10, auf 66 Unfälle zurück. Leicht rückläufig ist auch die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ursächlich waren (2017: 316; 2018: 300).

Bei den Schulweg-, Radfahr-/ Pedelec- und Motorradunfällen stiegen bedauerlicherweise die Zahlen. Gegenüber dem Vorjahr wurde ein Schulwegunfall mehr erfasst, insgesamt 4. Ein deutlicher Anstieg um 38,8 Prozent war bei den Fahrrad- / Pedelecunfällen auf insgesamt 161 festzustellen. Ebenso wurden 165 Motorradunfälle (Vorjahr: 153) polizeilich aufgenommen.

Polizeipräsident Wenzl betonte, dass sich auch für 2019 wieder ein breites und umfangreiches Aufgabenspektrum für die niederbayerische Polizei ergibt. Ziel sei es dabei, die positiven Entwicklungen weiter fortzuführen, sowie auf die negativen ein verstärktes Augenmerk zu legen.

Landrat Franz Meyer bedankte sich stellvertretend bei Herbert Wenzl und den Dienststellenleitern für die stets gute Zusammenarbeit zwischen der niederbayerischen Polizei und den Sicherheitsbehörden von Landkreis und Gemeinden. „Sie stehen mit Ihren Kolleginnen und Kollegen als Sinnbild für Sicherheit und Ordnung in der Öffentlichkeit und bieten unseren Landkreisbürgern zu jeder Tages- und Nachtzeit Schutz. Wir wissen, dass wir uns auf Sie verlassen können,“ so Meyer. Auch für die Zukunft sicherte er für die Arbeit der Polizei weiterhin die vollumfängliche Unterstützung seitens des Landkreises Passau zu.