Reisemedizin
Sonne, Strand, Abenteuer? Planen Sie in der schönsten Zeit des Jahres einen Tropenaufenthalt? Information vorab hilft, so manche unliebsame Überraschung zu vermeiden.
Informationen erhalten können Sie bei uns im Gesundheitsamt oder bei reisemedizinisch fortgebildeten Hausärzten.
Für eine detaillierte Auskunft sollten Sie Ihren Impfausweis parat haben und auch wissen, in welcher Region im Reiseland Sie sich aufhalten wollen. Günstig ist, frühzeitige Planung (i.a. 3 Monate vor Reisebeginn).
Weiter unten finden Sie einige häufige unliebsame „Mitbringsel“ eines Tropenaufenthalts.
Eine Gelbfieberimpfstelle finden Sie unter Fit for travel, grünes Kreuz etc. (Listen teils nicht mehr aktuell).
Öffnungszeiten: zu den allg. Öffnungszeiten des Gesundheitsamts nur nach telefonischer Vereinbarung.
Weitere Informationen:
• Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin
Sollten nach einer Reise gesundheitliche Probleme auftreten, können die nachfolgenden Adressen hilfreich sein:
Tropeninstitute in München
Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
Leopoldstraße 5, 80802 München, Tel.: 089/2180-13500
email: tropinst@lrz.uni-muenchen.de
http://www.tropinst.med.uni-muenchen.de/
Krankenhaus München Schwabing, Klinik für Hämatologie, Onkologie, Immunologie, Infektiologie und Tropenmedizin
Kölner Platz 1, 80804 München, Tel.: 089/3068-2614
email: 4med@kms.mhn.de
Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Präventiv- und Tropenophthalmologie
Mathildenstraße 8, 80336 München, Tel.: 089/5160-3824
Krankheiten im Einzelnen:
Malaria:
Symptome und Verbreitung:
Malaria ist eine Krankheit, die durch den Stich infizierter Anophelesmücken weltweit in den Tropen übertragen wird. Eine Impfung ist bislang nicht verfügbar. Je nach Risikosituation des Reiselandes empfiehlt sich die Mitnahme von Notfallmedikamenten („stand by“) oder eine Prophylaxe. Welche Medikamente hierfür geeignet sind, sollten sie mit einem Reisemediziner besprechen.
Da zwischen Infektion und Erkrankung mind. 6 Tage, teilweise aber auch Wochen vergehen können, sollten Sie bei unklarem Fieber nach einer Tropenreise an Malaria denken und auch Ihren Arzt hierüber informieren. Die Krankheit beginnt meist (97%) mit hohem, wiederkehrendem Fieber und Schüttelfrost. Tödliche Verläufe sind möglich.
Prophylaxe:
- Mückenschutz (v.a. abends lange Kleidung, Verwendung von imprägnierten Moskitonetzen, Insektenrepellents)
- Ggf. Malariaprophylaxe einnehmen
- Ggf. Stand-by-Medikation mitnehmen
Weitere Informationen:
- Robert Koch Institut - Ratgeber Malaria
- fit for travel - Malaria
- Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin
Dengue-Fieber:
Ist eine Viruserkrankung, die durch den Stich infizierter Aedes-Mücken übertragen wird. Es gibt 4 Serotypen (Unterarten) des Virus. Die Infektion kann symptomarm verlaufen aber auch mit hohem Fieber und Schüttelfrost sowie schwerem Krankheitsgefühl mit Kopf- und Gliederschmerzen (daher auch der Name „Knochenbrecherfieber“)
Problematisch ist, daß Re-Infektionen wegen der 4 verschiedenen Serotypen vorkommen und diese dann sehr viel schwerer unter dem Bild des hämorrhagischen Dengue-Fiebers verlaufen können. Dabei kann es zu Gerinnungsstörungen, Blutungen und Kreislaufversagen kommen.
Die Erkrankung breitet sich derzeit rasch aus. Weltweit erkranken jährlich 30-60 Mio. Menschen
Prophylaxe:
- Eine Impfung existiert nicht.
- Die Mücken sind tagaktiv. Entsprechend empfiehlt sich tagsüber langärmlige Kleidung und die Verwendung von Insektenrepellents.
Weitere Informationen:
Chikungunya-Fieber:
Das Chikungunya-Fieber ist eine virale Erkrankung, die durch den Stich infizierter Mücken (Aedes) übertragen wird. Es tritt v.a. in Afrika, Indien und Südostasien auf. Allerdings kam es 2007 in der Region Emilia romana (Italien) zu einem Ausbruch mit 150 Erkrankten.
Es kommt zu starken Muskel- und Gliederschmerzen sowie hohem Fieber.
Eine Impfung existiert bislang nicht.
Prophylaxe:
- Eine Impfung existiert nicht.
- Lange Kleidung, Insektenrepellents, Moskitonetze
Weitere Informationen: